Ultraschall-Untersuchung des fetalen Herzens zu verschiedenen Zeitpunkten der Schwangerschaft. Das Ziel ist es, Herzfehlbildungen und Herzfunktionsstörungen frühzeitig zu erkennen.

Die fetale Echokardiographie ist Bestandteil der Feindiagnostik, kann aber auch schon bereits im Rahmen der Erst-Trimester-Screening in eingeschränktem Umfang durchgeführt werden. Eine genaue Untersuchung des fetalen Herzens ist besonders wichtig, wenn es Herzfehler in Ihrer Familie gibt, und wenn beim Ultraschall in der 11. bis 14. Schwangerschaftswoche die fetale Nackentransparenz erhöht war.

Herzfehler stehen an der Spitze der angeborenen Fehlbildungen. Ungefähr 4 von 1000 Kindern sind betroffen. Die Entdeckung einer Herzfehlbildung oder -erkrankung kann auch ein Hinweis auf eine chromosomale Erkrankung sein, weshalb dann eine genetische Untersuchung in vielen Fällen angeschlossen werden sollte.

Bei der fetalen Echokardiographie kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz. Neben der normalen Ultraschalltechnik wird die farbcodierte Strömungsmessungen (Farbdoppler-Sonographie) sowie Untersuchungen des kindlichen Herzrhythmus (M-Mode-Technik) angewandt. Die einzelnen Techniken werden zu Darstellung und Beurteilung der Vorhöfe, der Kammern und der großen zu- und abführenden Gefäße sowie der Klappen, der Flussrichtung und Blutflussgeschwindigkeiten an den Klappen genutzt. Auf diese Weise kann eine große Anzahl von verschiedenen möglichen Herzfehlern ausgeschlossen oder erkannt werden.

Bei Herzfehlern, die bereits während der Schwangerschaft entdeckt worden sind, kann die Geburt geplant in Zentren im Beisein von hochspezialisierten Kinderärzten stattfinden. Dies kann für das Überleben des Kindes ausschlaggebend sein.