Neonatale Streptokokkeninfektionen, insbesondere durch Gruppe-B-Streptokokken (GBS), sind ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko für Neugeborene. Sie treten vor allem in den ersten Lebenstagen auf und können schwerwiegende Folgen wie Sepsis, Lungenentzündung oder Meningitis verursachen. Werdende Mütter sollten sich deshalb gut über Prävention und Behandlung informieren.
Was sind Gruppe-B-Streptokokken?
GBS sind Bakterien, die natürlich im Darm oder Vaginalbereich vieler Menschen vorkommen, oft ohne Beschwerden zu verursachen. Allerdings können sie während der Geburt auf das Neugeborene übertragen werden und zu Infektionen führen.
Wie häufig treten diese Infektionen auf?
In Deutschland wird die Häufigkeit neonataler GBS-Infektionen auf etwa 0,3 bis 0,5 Fälle pro 1.000 Geburten geschätzt. Dies entspricht etwa 200 bis 350 Fällen pro Jahr. Durch präventive Maßnahmen können viele dieser Infektionen jedoch vermieden werden.
Was können Sie tun?
Ab der 35. bis 37. Schwangerschaftswoche kann ein einfacher Vaginal- und Rektalabstrich im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt werden, um eine Besiedelung mit GBS festzustellen. Bei positivem Testergebnis wird unter der Geburt ein Antibiotikum verabreicht, um eine Übertragung auf das Baby zu verhindern.
Warum ist Vorsorge so wichtig?
Frühe Diagnose und Behandlung haben entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit Ihres Babys. Informieren Sie sich bei Ihrem Frauenarzt über die Möglichkeiten des GBS-Screenings und besprechen Sie alle offenen Fragen.
Fazit
Mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen und gezielten präventiven Maßnahmen können Sie dazu beitragen, das Risiko einer neonasalen Streptokokkeninfektion für Ihr Baby erheblich zu senken. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme, um bestmöglich vorbereitet zu sein.