Cytomegalievirus (CMV) ist ein weit verbreitetes Virus, das meist unbemerkt bleibt. In der Schwangerschaft kann eine CMV-Infektion jedoch ein Risiko für das ungeborene Kind darstellen. Während eine Erstinfektion in der Schwangerschaft bekanntermaßen ein erhöhtes Risiko birgt, sind Zweitinfektionen deutlich seltener und weniger problematisch.
Was ist eine CMV-Zweitinfektion?
Eine Zweitinfektion tritt auf, wenn sich eine Frau, die bereits eine CMV-Infektion durchgemacht hat, erneut mit einem anderen CMV-Stamm ansteckt oder wenn das ruhende Virus im Körper reaktiviert wird. Das Immunsystem hat in der Regel bereits Antikörper gegen CMV gebildet, was das Risiko einer schweren Infektion beim Kind deutlich reduziert.
Wie häufig ist eine Zweitinfektion?
CMV-Zweitinfektionen kommen vergleichsweise selten vor. Sie führen in etwa 0,2 bis 2,0 % der Schwangerschaften zu einer kongenitalen Infektion des Neugeborenen. Das Risiko für schwerwiegende kindliche Schäden ist dabei geringer als bei einer Erstinfektion, kann aber nicht ausgeschlossen werden.
Wie kann ich mich schützen?
Die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung einer CMV-Infektion oder -Reinfektion ist eine gute Hygiene. Schwangere sollten:
- Nach dem Kontakt mit Speichel, Windeln oder anderen Körperflüssigkeiten von Kleinkindern die Hände gründlich waschen.
- Küsse auf den Mund vermeiden, insbesondere von Kleinkindern.
- Geschirr und Besteck nicht mit anderen teilen.
Was tun bei Verdacht auf CMV?
Wenn Sie vermuten, mit CMV in Kontakt gekommen zu sein, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Ein Bluttest kann klären, ob eine Infektion vorliegt. Ihr Arzt wird Sie dann über weitere Schritte informieren.
Fazit
CMV-Zweitinfektionen während der Schwangerschaft sind selten und in der Regel weniger riskant als Erstinfektionen. Mit einfachen Hygienemaßnahmen können Sie das Risiko einer Infektion zusätzlich minimieren. Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt, um mehr zu erfahren.