Eine aktuelle Auswertung der Kooperationsgemeinschaft Mammographie zeigt: Wer regelmäßig am Mammographie‑Screening teilnimmt, profitiert deutlich von einer Früherkennung im prognostisch günstigen Stadium ([Frauenärzte im Netz][1]). In der jüngsten Analyse (2009–2018) wurden insgesamt rund 2,9 Millionen Frauen erfasst – die Teilnahmerate lag bei etwa 51 %, also jedes zweite eingeladenen Frau ([IdW Online][2]). Von den etwa 18 000 entdeckten Karzinomen waren beeindruckende 80 % maximal 2 cm groß und ohne Lymphknotenbefall – lange vor Einführung des Screenings lag der Anteil günstiger Fälle nur bei rund 57 % ([Frauenärzte im Netz][1]).

Bedeutung regelmäßiger Teilnahme

Wer regelmäßig – also etwa alle zwei Jahre – teilnimmt, hat deutlich bessere Chancen: Die sogenannte Wiedereinbestellungsrate lag bei 2,9 %, und bei Folgeuntersuchungen wurde Brustkrebs bei 6 von 1000 Frauen entdeckt ([Frauenärzte im Netz][1]). In der Altersgruppe der 65‑ bis 69‑Jährigen waren es sogar 8 von 1000, fast doppelt so viele wie bei jüngeren Teilnehmerinnen, was auf das altersabhängig steigende Risiko hinweist ([Frauenärzte im Netz][1]).

Rückgang der Brustkrebs‑Sterblichkeit

Parallel zu diesen Früherkennungsdaten belegt eine umfassende Studie, vorgestellt im Juli 2025 in Berlin, dass das Mammographie‑Screening die Brustkrebssterblichkeit um 20 bis 30 % reduziert – verglichen mit Frauen, die nicht am Programm teilgenommen haben. Die Studie basiert auf Daten von 2009 bis 2018 und gilt als konservativ geschätzt – der tatsächliche Nutzen könnte höher liegen ([BMG][3]).

Nutzen versus Risiken

Die Vorteile der Früherkennung stehen jedoch einer Debatte um Überdiagnosen und falsch positive Befunde gegenüber. So wird geschätzt, dass bei 1000 Frauen zwischen 50 und 69 Jahren etwa 9 bis 12 Überdiagnosen auftreten – d. h. Tumore erkannt und behandelt werden, die ohne Screening nie Beschwerden bereitet hätten ([Stiftung Warentest][4]). Außerdem erhalten bis zu 30 von 1000 Frauen einen auffälligen Befund, etwa 11 davon müssen zur Biopsie – obwohl der Befund oft harmlos ist ([Stiftung Warentest][4]).

Erweiterung der Altersgruppen

Bisher richtete sich das Screening offiziell an Frauen zwischen 50 und 69 Jahren. Seit dem 1. Juli 2024 ist jedoch eine Teilnahme auch für Frauen zwischen 70 und 75 Jahren möglich – ohne automatische Einladung, aber mit eigenverantwortlicher Terminvereinbarung. Ab 2025 bzw. 2026 soll das Einladungswesen auch hier aufgebaut werden ([Gemeinsamer Bundesausschuss][5]).

Zudem empfiehlt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), die untere Altersgrenze von 50 auf 45 Jahre zu senken. Für Frauen zwischen 45 und 49 Jahren zeigte sich ebenfalls eine ähnliche Mortalitätsreduktion von etwa 20 % bei moderatem Risiko durch Strahlenbelastung ([BFS][6]).

Fazit

Das Mammographie‑Screening in Deutschland ist ein effektives Instrument zur Früherkennung von Brustkrebs: Die meisten entdeckten Tumore lassen sich früh behandeln und die damit verbundene Sterblichkeit sinkt deutlich. Wichtig bleibt die individuelle Abwägung zwischen Nutzen und möglichen Risiken wie Überdiagnosen. Zukünftige Entwicklungen – etwa die Ausweitung auf jüngere (ab 45) und ältere Frauen (bis 75) – könnten die Früherkennung weiter verbessern und das Programm noch wirkungsvoller gestalten.

[1]: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/aktuelles/meldung/brustkrebs-im-fruehstadium-erkannt-aktuelle-auswertungen-aus-dem-mammographie-screening/?utm_source=chatgpt.com „Brustkrebs im Frühstadium erkannt: aktuelle Auswertungen aus dem Mammographie-Screening: www.frauenaerzte-im-netz.de“

[2]: https://idw-online.de/de/news854902?utm_source=chatgpt.com „Brustkrebs im Frühstadium erkannt: aktuelle Auswertungen aus dem Mammographie-Screening“

[3]: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/studie-mammographie-screening-pm-09-07-25.html?utm_source=chatgpt.com „Mammographie-Screening verringert Brustkrebssterblichkeit deutlich | BMG“

[4]: https://www.test.de/Frueherkennung-Brustkrebs-Aerzte-muessen-vor-Mammografie-besser-beraten-4767205-4767212/?utm_source=chatgpt.com „Mammografie-Screening: Nutzen und Risiken des Mammografie-Screenings | Stiftung Warentest“

[5]: https://www.g-ba.de/themen/methodenbewertung/erwachsene/krebsfrueherkennung/mammographie-screening/?utm_source=chatgpt.com „Brustkrebs-Früherkennung – Mammographie-Screening-Programm – Gemeinsamer Bundesausschuss“

[6]: https://www.bfs.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/BfS/DE/2024/004.html?utm_source=chatgpt.com „BfS – Pressemitteilungen – BfS: Mammographie-Screening-Programm auch für jüngere Frauen von Vorteil“

Endometriose ist weit mehr als „nur Regelschmerzen“. Schätzungsweise 10–15 % aller Frauen im gebärfähigen Alter sind davon betroffen – das bedeutet: etwa jede zehnte Frau. Trotz dieser Häufigkeit bleibt die Erkrankung oft lange unentdeckt. Zum einen, weil die Symptome individuell sehr unterschiedlich sein können, zum anderen, weil sie gesellschaftlich oft verharmlost werden. Doch wie ordnet sich Endometriose eigentlich im Vergleich zu anderen gynäkologischen Erkrankungen ein?

Häufig, aber lange unerkannt

In den westlichen Ländern ist Endometriose eine der häufigsten chronischen Erkrankungen bei Frauen zwischen Pubertät und Wechseljahren. Zum Vergleich: Myome, also gutartige Tumore in der Gebärmutter, treten bei 20–40 % der Frauen über 30 Jahren auf und sind damit zahlenmäßig häufiger – sie machen sich jedoch oft erst bei stärkeren Blutungen oder Druckgefühl bemerkbar. Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) hingegen betrifft rund 5–10 % der Frauen und ist ebenfalls eine hormonell bedingte Erkrankung mit Auswirkungen auf Zyklus, Hautbild und Fruchtbarkeit.

Auch funktionelle Zysten an den Eierstöcken sind weit verbreitet, meist jedoch harmlos und verschwinden von selbst. Vaginale Infektionen, wie etwa Pilzinfektionen, betreffen mehr als 75 % aller Frauen irgendwann im Leben, verlaufen jedoch meist akut und gut behandelbar. Gebärmutterhalskrebs hingegen ist dank Früherkennung durch den Pap-Abstrich relativ selten geworden (ca. 1–2 % der Frauen sind betroffen).

Endometriose – gravierende Auswirkungen

Was Endometriose von vielen anderen Erkrankungen unterscheidet, sind nicht nur die Schmerzen, sondern auch die chronische Natur der Beschwerden. Die typischen Symptome – starke Menstruationsschmerzen, chronischer Unterbauchschmerz, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, beim Wasserlassen oder Stuhlgang – können das tägliche Leben stark einschränken. Viele Betroffene berichten zusätzlich von Müdigkeit, Erschöpfung und einem erhöhten Leidensdruck.

Besonders gravierend: Unfruchtbarkeit ist eine häufige Folge. Studien zeigen, dass bis zu 40 % der ungewollt kinderlosen Frauen an Endometriose leiden – oft ohne es zu wissen.

Während Myome meist operativ gut entfernt werden können und PCOS hormonell behandelbar ist, gestaltet sich die Therapie bei Endometriose komplexer. Sie reicht von Schmerztherapie über hormonelle Behandlungen bis hin zu operativen Eingriffen. Dennoch ist die Erkrankung nicht heilbar, nur in ihrer Ausprägung kontrollierbar.

Die unterschätzte Erkrankung

Trotz der Verbreitung und der erheblichen Auswirkungen wird Endometriose häufig nicht ernst genommen – von der Gesellschaft, aber auch im medizinischen Alltag. Viele Frauen warten bis zu 10 Jahre auf eine Diagnose. Der Grund: Die Symptome werden als „normale Regelschmerzen“ abgetan oder fehldiagnostiziert.

Dabei ist eine frühzeitige Diagnose der Schlüssel für eine bessere Lebensqualität. Endometriose-Zentren und spezialisierte Gynäkolog*innen können Betroffenen gezielt helfen. Auch Selbsthilfegruppen und Aufklärungskampagnen spielen eine wichtige Rolle, um das Bewusstsein für diese Erkrankung zu stärken.

Fazit

Im Vergleich zu anderen gynäkologischen Erkrankungen ist Endometriose zwar nicht die häufigste, aber eine der am stärksten belastenden. Ihre vielfältigen Symptome, die Auswirkungen auf Fruchtbarkeit und Alltag sowie die lange Zeit bis zur Diagnose machen sie zu einer besonderen Herausforderung – für Medizin und Gesellschaft gleichermaßen.

Umso wichtiger ist es, über Endometriose zu sprechen, Symptome ernst zu nehmen und Betroffenen zuzuhören. Denn jede Frau verdient eine Diagnose. Und eine Perspektive.

Liebe Leserin,

vielleicht hast du schon von Endometriose gehört – einer Erkrankung, die viele junge Frauen betrifft, aber oft lange unentdeckt bleibt. Es sind schätzungsweise 10–15 % der Frauen im gebärfähigen Alter betroffen. Trotzdem dauert es im Durchschnitt über sieben Jahre, bis eine Diagnose gestellt wird. In diesem Artikel erfährst du, was Endometriose ist, wie sie sich äußert und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Was ist Endometriose?

Endometriose ist eine chronische, gutartige Erkrankung, bei der gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter wächst. Diese sogenannten Endometriose-Herde können sich an verschiedenen Stellen im Körper ansiedeln, beispielsweise an den Eierstöcken, Eileitern, dem Darm oder der Blase. Obwohl sie außerhalb der Gebärmutter liegen, reagieren sie auf die hormonellen Veränderungen während des Menstruationszyklus. Das bedeutet, sie bauen sich auf und bluten ab – jedoch ohne die Möglichkeit, wie bei der normalen Menstruation aus dem Körper ausgeschieden zu werden. Dies kann zu Entzündungen, Verwachsungen und Schmerzen führen.

Welche Symptome können auftreten?

Die Symptome der Endometriose sind vielfältig und können von Frau zu Frau unterschiedlich sein. Häufige Anzeichen sind:

– Starke, krampfartige Unterleibsschmerzen vor und während der Menstruation

– Wiederkehrende Schmerzen im Unterbauch, auch außerhalb der Periode

– Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

– Beschwerden beim Wasserlassen oder Stuhlgang

– Starke oder unregelmäßige Menstruationsblutungen

– Übelkeit, Kopfschmerzen oder Schwindel

– Unerfüllter Kinderwunsch

Diese Symptome können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Viele Frauen nehmen sie jedoch als „normale“ Menstruationsbeschwerden hin und suchen erst spät medizinische Hilfe.

Wie wird Endometriose diagnostiziert?

Die Diagnose von Endometriose kann herausfordernd sein. Ein erster Schritt ist das ärztliche Gespräch, in dem Symptome und Beschwerden besprochen werden. Eine gynäkologische Untersuchung sowie bildgebende Verfahren wie Ultraschall können Hinweise liefern. Die definitive Diagnose erfolgt jedoch meist durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie). Dabei wird unter Vollnarkose ein Endoskop durch einen kleinen Schnitt am Bauchnabel eingeführt, um die Endometriose-Herde sichtbar zu machen und gegebenenfalls Gewebeproben zu entnehmen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung der Endometriose richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung, den Symptomen und dem Kinderwunsch der Betroffenen. Mögliche Therapieansätze sind:

– Medikamentöse Behandlung: Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac können die Beschwerden lindern. Hormontherapien, beispielsweise mit Gestagenen oder GnRH-Analoga, können das Wachstum der Endometriose-Herde hemmen.

– Operative Eingriffe: Bei starken Beschwerden oder unerfülltem Kinderwunsch kann eine operative Entfernung der Endometriose-Herde sinnvoll sein. Dies geschieht häufig im Rahmen der diagnostischen Laparoskopie.

– Ernährung und Lebensstil: Einige Frauen berichten von einer Besserung der Symptome durch eine anti-entzündliche Ernährung oder den Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel. Wissenschaftliche Studien hierzu sind jedoch noch begrenzt.

Wichtig ist, dass die Behandlung individuell abgestimmt wird und regelmäßig ärztlich begleitet wird.

Was kannst du tun?

Wenn du den Verdacht hast, an Endometriose zu leiden, zögere nicht, ärztlichen Rat einzuholen. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser können die Symptome behandelt und Komplikationen vermieden werden. Informiere dich, sprich mit anderen Betroffenen und suche Unterstützung – du bist nicht allein.

Für weitere Informationen und Unterstützung kannst du dich an die Endometriose-Vereinigung Deutschland wenden:

www.endometriose-vereinigung.de

Dort findest du auch Kontakte zu Selbsthilfegruppen und spezialisierten Zentren.

Bleib gesund und achte auf dich!

Myome, auch als Uterusmyome oder Leiomyome bekannt, sind gutartige Tumoren, die aus glatter Muskulatur und Bindegewebe des Uterus (Gebärmutter) entstehen. Sie sind häufig bei Frauen im gebärfähigen Alter und können in verschiedenen Größen und Formen auftreten. Myome können einzeln oder in Gruppen vorkommen und variieren in ihrer Lokalisation innerhalb der Gebärmutter. Die häufigsten Lokalisationen sind intramural (innerhalb der Uteruswand), subserös (an der Außenseite der Gebärmutter) und submukös (unter der Gebärmutterschleimhaut).

Uterusmyome sind sehr häufig und gehören zu den häufigsten gutartigen Tumoren bei Frauen im gebärfähigen Alter. Schätzungen zufolge haben etwa 20 bis 50 Prozent der Frauen im Alter von 30 bis 50 Jahren Myome. Die Häufigkeit kann jedoch variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Ethnie, genetischer Veranlagung und anderen individuellen Gesundheitsfaktoren.

Lokalisation von Myomen

Die Lokalisation der Myome spielt eine entscheidende Rolle bei den möglichen Beschwerden, die sie verursachen können. Myome können, aber müssen nicht, in der Schwangerschaft unterschiedliche Auswirkungen auf die werdende Mutter und das ungeborene Kind haben, abhängig von ihrer Position:

1. Intramurale Myome: Diese Myome befinden sich innerhalb der Uteruswand.

2. Subseröse Myome: Diese Myome wachsen an der Außenseite der Gebärmutter.

3. Submuköse Myome: Diese Myome befinden sich direkt unter der Gebärmutterschleimhaut.

 

FIGO-Einteilung der Uterus-Myome:

 

Beschwerden durch Myome

Die Beschwerden, die durch Myome verursacht werden, können sehr unterschiedlich sein und hängen von der Größe, Anzahl und Lokalisation der Myome ab. Myome können jedoch auch sehr gross sein, ohne, dass sie überhaupt irgendwelche Beschwerden verursachen.

Zu den häufigsten möglichen Beschwerden gehören:

– Schmerzen: Viele Frauen berichten von Unterleibsschmerzen oder Druckgefühl, insbesondere wenn die Myome wachsen oder sich verändern.

– Menstruationsstörungen: Myome können zu starken Menstruationsblutungen, unregelmäßigen Zyklen oder sogar zu Anämie führen, wenn die Blutungen sehr stark sind.

– Drucksymptome: Bei größeren Myomen kann es zu Druck auf benachbarte Organe wie Blase oder Darm kommen, was zu häufigem Wasserlassen oder Verstopfung führen kann.

– Fertilitätsprobleme: Submuköse Myome können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, indem sie die Implantation eines Embryos erschweren oder die Durchgängigkeit der Eileiter beeinflussen.

– Komplikationen in der Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft können Myome das Risiko für Komplikationen wie vorzeitige Wehen, Plazentaprobleme oder eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen Kaiserschnitt erhöhen.

Fazit

Myome sind weit verbreitete, gutartige Tumoren, die bei vielen Frauen vorkommen. Ihre Lokalisation innerhalb der Gebärmutter hat einen direkten Einfluss auf die Art und Schwere der Beschwerden, die sie verursachen können, aber nicht müssen.

Ein Baby im Mutterleib kann eine Vielzahl von Geräuschen hören, die durch die Bauchdecke und das Fruchtwasser übertragen werden.

1. Herzschlag der Mutter: Der Herzschlag der Mutter ist eines der ersten Geräusche, die das Baby hört. Dieser rhythmische Klang kann beruhigend wirken und ist für das Baby vertraut.

2. Stimmen: Ab etwa der 25. Schwangerschaftswoche kann das Baby Stimmen hören. Es kann die Stimme der Mutter und anderer nahestehender Personen erkennen, was eine wichtige Rolle für die Bindung spielt.

3. Innere Körpergeräusche: Geräusche, die im Körper der Mutter entstehen, wie das Rauschen von Blut, das Verdauungsgeräusch und andere physiologische Geräusche, wie Atmung und Husten sind ebenfalls hörbar.

4. Umgebungsgeräusche: Auch Geräusche von außen, wie Musik, Gespräche oder andere Umgebungsgeräusche, können durch die Bauchdecke dringen. Studien haben gezeigt, dass Babys auf Musik und bestimmte Klänge reagieren können.

5. Beruhigende Geräusche: Einige Geräusche, wie das Rauschen von Wasser oder sanfte Musik, können für das Baby beruhigend sein und eine entspannende Atmosphäre schaffen.

Die Fähigkeit des Babys, Geräusche zu hören, entwickelt sich im Laufe der Schwangerschaft, und es wird angenommen, dass diese akustischen Erfahrungen eine Rolle in der frühen Entwicklung und der späteren Bindung zwischen Mutter und Kind spielen.

Ein schöner Bericht über diese Gedanken und mehr Wissenswertes können Sie hier in der ZDF-Mediathek erfahren.

Die Verteilung der Geschlechter bei der Geburt ist weltweit nicht exakt 50:50, sondern leicht zugunsten der Jungen verschoben. Das natürliche Geschlechterverhältnis beträgt etwa 105 Jungen auf 100 Mädchen (also etwa 51,2 % Jungen und 48,8 % Mädchen).

Warum werden mehr Jungen als Mädchen geboren?

Diese leichte Verschiebung zugunsten der Jungen hat mehrere biologische und evolutionäre Gründe:

1. Höhere Sterblichkeit bei Männern:

Jungen haben eine etwas höhere Sterblichkeitsrate, sowohl in der Kindheit als auch im späteren Leben.

Frauen haben zwei X-Chromosomen, was genetische Defekte besser ausgleichen kann, während Männer mit ihrem XY-Chromosomensatz anfälliger für bestimmte Krankheiten sind.

Männer neigen zu risikoreicherem Verhalten und sind häufiger von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen.

Es werden mehr Jungen geboren, Um diesen natürlichen Verlust auszugleichen.

2. Hormonelle und biologische Faktoren:

Spermien mit einem Y-Chromosom (die Jungen zeugen) sind schneller, aber auch empfindlicher als solche mit einem X-Chromosom (die Mädchen zeugen). Dadurch gibt es eine leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit für Jungen bei der Befruchtung.

Umweltbedingungen wie Stress oder Hungersnöte beeinflussen das Verhältnis. Studien zeigen, dass unter schwierigen Bedingungen eher Mädchen geboren werden, da weibliche Embryonen widerstandsfähiger sind.

3. Evolutionäre Strategien:

In der Natur gibt es Mechanismen, die das Geschlechterverhältnis langfristig ausgleichen. Falls in einer Population zu wenige Männer oder Frauen existieren, könnten unbewusste biologische Prozesse dazu führen, dass mehr vom selteneren Geschlecht geboren werden.

Hat sich das Geschlechterverhältnis in den letzten Jahren verändert?

Grundsätzlich bleibt das natürliche Verhältnis relativ stabil. Allerdings gibt es einige Faktoren, die es beeinflussen können:

Kulturelle Einflüsse und Geschlechtsselektion: In einigen Ländern (z. B. China, Indien) gab es durch selektive Abtreibungen oder gesellschaftliche Präferenzen für Jungen eine Verschiebung. Durch gesetzliche Maßnahmen hat sich das jedoch in vielen Regionen wieder normalisiert.

Umweltfaktoren: Umweltverschmutzung, Ernährung oder hormonelle Veränderungen könnten das Verhältnis leicht beeinflussen.

In Europa und Nordamerika bleibt das natürliche Verhältnis konstant, während es sich in Ländern mit früherer Geschlechtsselektion allmählich wieder dem biologischen Durchschnitt annähert.

Nein, ein Kind kann nicht Rhesus-positiv sein, wenn beide Eltern Rhesus-negativ sind. Der Rhesusfaktor (Rh-Faktor) wird durch Gene bestimmt, die von den Eltern an das Kind weitergegeben werden.

– Rhesus-negativ (Rh-) bedeutet, dass eine Person das Gen für den Rh-Faktor nicht hat.
– Rhesus-positiv (Rh+) bedeutet, dass eine Person das Gen für den Rh-Faktor hat.

Der Rh-Faktor wird durch ein dominantes und ein rezessives Gen bestimmt. Das dominante Gen (Rh+) führt dazu, dass die Person Rhesus-positiv ist, während das rezessive Gen (Rh-) dazu führt, dass die Person Rhesus-negativ ist.

Wenn beide Eltern Rhesus-negativ sind (genetisch Rh-/Rh-), können sie nur das rezessive Gen weitergeben. Daher kann das Kind nur Rhesus-negativ (Rh-) sein.

Zusammenfassend:

Ein Kind kann nur Rhesus-negativ sein, wenn beide Eltern Rhesus-negativ sind.

Ein Kind kann nur Rhesus-positiv sein, wenn mindestens ein Elternteil Rhesus-positiv ist.

 

mehr dazu hier.

Die Schwangerschaft ist eine aufregende und transformative Zeit im Leben einer Frau. In den kommenden Monaten wird sich nicht nur Ihr Körper verändern, sondern auch Ihr Leben in vielerlei Hinsicht. Es ist wichtig, gut informiert zu sein und sich auf die bevorstehenden Veränderungen vorzubereiten. In diesem Artikel möchten wir einige wichtige Aspekte der Schwangerschaft beleuchten und Ihnen wertvolle Ressourcen an die Hand geben.

Körperliche Veränderungen

Während der Schwangerschaft durchläuft der Körper viele Veränderungen. Diese reichen von hormonellen Anpassungen bis hin zu physischen Veränderungen wie Gewichtszunahme und Veränderungen der Haut. Es ist wichtig, auf die Signale Ihres Körpers zu hören und regelmäßig ärztliche Untersuchungen wahrzunehmen, um sicherzustellen, dass sowohl Sie als auch Ihr Baby gesund sind.

Ernährung und Gesundheit

Eine ausgewogene Ernährung ist während der Schwangerschaft von größter Bedeutung. Achten Sie darauf, genügend Vitamine und Mineralstoffe zu sich zu nehmen, insbesondere Folsäure, Eisen und Kalzium. Es kann hilfreich sein, sich mit einem Ernährungsberater oder Ihrer Hebamme über die besten Nahrungsmittel für Sie und Ihr Baby auszutauschen.

Emotionale Unterstützung

Die emotionale Gesundheit ist ebenso wichtig wie die körperliche Gesundheit. Schwangere Frauen können eine Vielzahl von Emotionen erleben, von Freude bis hin zu Ängsten. Sprechen Sie mit Ihrem Partner, Freunden oder einer Fachkraft über Ihre Gefühle. Unterstützung ist entscheidend, um diese Zeit positiv zu erleben.

Wissensquelle: „Unser Leben – Wie es beginnt“

Ein hervorragendes Medium, um mehr über die faszinierenden Aspekte der Schwangerschaft und der frühen Entwicklung des Lebens zu erfahren, ist die Dokumentation „Unser Leben – Wie es beginnt“ mit Mai Thi Nguyen-Kim. Diese Doku bietet tiefgehende Einblicke in die biologischen Prozesse, die während der Schwangerschaft ablaufen, und erklärt, wie das Leben im Mutterleib entsteht. Sie können die Dokumentation hier ansehen: Unser Leben – Wie es beginnt.

Fazit

Die Schwangerschaft ist eine Zeit voller Veränderungen und Herausforderungen, aber auch voller Freude und Vorfreude auf das neue Leben. Informieren Sie sich, suchen Sie Unterstützung und genießen Sie diese besondere Zeit. Denken Sie daran, dass jede Schwangerschaft einzigartig ist, und es ist wichtig, auf sich selbst und Ihr Baby zu achten.

Neonatale Streptokokkeninfektionen, insbesondere durch Gruppe-B-Streptokokken (GBS), sind ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko für Neugeborene. Sie treten vor allem in den ersten Lebenstagen auf und können schwerwiegende Folgen wie Sepsis, Lungenentzündung oder Meningitis verursachen. Werdende Mütter sollten sich deshalb gut über Prävention und Behandlung informieren.

Was sind Gruppe-B-Streptokokken?

GBS sind Bakterien, die natürlich im Darm oder Vaginalbereich vieler Menschen vorkommen, oft ohne Beschwerden zu verursachen. Allerdings können sie während der Geburt auf das Neugeborene übertragen werden und zu Infektionen führen.

Wie häufig treten diese Infektionen auf?

In Deutschland wird die Häufigkeit neonataler GBS-Infektionen auf etwa 0,3 bis 0,5 Fälle pro 1.000 Geburten geschätzt. Dies entspricht etwa 200 bis 350 Fällen pro Jahr. Durch präventive Maßnahmen können viele dieser Infektionen jedoch vermieden werden.

Was können Sie tun?

Ab der 35. bis 37. Schwangerschaftswoche kann ein einfacher Vaginal- und Rektalabstrich im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt werden, um eine Besiedelung mit GBS festzustellen. Bei positivem Testergebnis wird unter der Geburt ein Antibiotikum verabreicht, um eine Übertragung auf das Baby zu verhindern.

Warum ist Vorsorge so wichtig?

Frühe Diagnose und Behandlung haben entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit Ihres Babys. Informieren Sie sich bei Ihrem Frauenarzt über die Möglichkeiten des GBS-Screenings und besprechen Sie alle offenen Fragen.

Fazit

Mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen und gezielten präventiven Maßnahmen können Sie dazu beitragen, das Risiko einer neonasalen Streptokokkeninfektion für Ihr Baby erheblich zu senken. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme, um bestmöglich vorbereitet zu sein.

 

 

1. NIPT erfordert eine ärztliche Aufklärung und genetische Beratung nach Gendiagnostikgesetz (GenDG).

2. NIPT erlaubt derzeit zuverlässige Aussagen zur Wahrscheinlichkeit einer Trisomie 21, 18, 13, aber keine Aussagen zu strukturellen Fehlbildungen. Diese
machen jedoch den Großteil der perinatal relevanten Anomalien aus. Auch lassen sich die meisten anderen Chromosomenstörungen und syndromale Erkrankungen nicht erkennen.

3. NIPT erfordert eine qualifizierte Ultraschall-Untersuchung, idealerweise vor der Blutabnahme und nach 12 SSW.

4. Bei sonographisch nachgewiesenen Fehlbildungen oder erhöhter Nackentransparenz ist die diagnostische Punktion (CVS oder Amniozentese)
Mittel der Wahl, um Chromosomenstörungen erkennen zu können und um einen unnötigen Zeitverlust bis zur endgültigen Diagnose zu vermeiden.

5. Im Rahmen einer NIPT-Untersuchung sollten grundsätzlich der fetale bzw. schwangerschaftsspezifische Anteil an der zellfreien DNA angegeben werden.
Die „Fetal fraction“ ist ein Qualitätsparameter mit großem Einfluss auf die Testgüte.

6. Ein ergebnisloser NIPT ist ein abklärungsbedürftiger Befund. In diesem Kollektiv finden sich mehr Chromosomenstörungen, insbesondere Trisomien 13 und 18 sowie Triploidien.

7. NIPT ist ein Screening-Test. Bei einem auffälligen NIPT ist eine diagnostische Punktion obligat anzubieten. Die Indikationsstellung zum Schwangerschaftsabbruch darf nicht auf einem isolierten NIPT-Befund beruhen.

8. NIPT auf Veränderungen der Geschlechtschromosomen sollte nicht routinemäßig durchgeführt werden.

9. Der Einsatz von NIPT zur Bestimmung des Risikos für seltene autosomale Aneuploidien, strukturelle Chromosomenstörungen, insbesondere
Mikrodeletionen und monogenetische Erkrankungen beim Feten kann derzeit nicht generell empfohlen werden.

10. Bei Zwillingsschwangerschaften, nach künstlicher Befruchtung und bei Adipositas hat NIPT eine höhere Versagerquote und es liegen nur eingeschränkt
Daten zur Testgüte vor.

 

Verfasser:
Board der Sektion Gynäkologie und Geburtshilfe

Link dazu

10 goldene NIPT-Regeln