Die frühe Besiedlung des menschlichen Körpers mit Mikroorganismen, insbesondere im Darm, spielt eine entscheidende Rolle für die Entwicklung des Immunsystems, die Gesundheit und das langfristige Wohlbefinden. Der Forschungsartikel „Delivery mode, birth order, and sex impact neonatal microbial colonization“ untersucht, wie verschiedene Faktoren – insbesondere der Geburtsmodus, die Geburtsreihenfolge und das Geschlecht – die erste mikrobielle Besiedlung bei Neugeborenen beeinflussen.

Hintergrund und Bedeutung

Die neonatalen Mikroben, die bei der Geburt in den Körper des Babys gelangen, setzen den Grundstein für die spätere Mikrobiota. Diese frühe Besiedlung ist dynamisch und wird durch zahlreiche Faktoren beeinflusst. Das Verständnis dieser Einflüsse ist wichtig, um mögliche Risiken für Krankheiten wie Allergien, Asthma oder Autoimmunerkrankungen zu minimieren. Besonders relevant sind dabei der Geburtsmodus (Kaiserschnitt oder vaginale Geburt), die Reihenfolge der Geburt (erstgeboren oder Geschwisterkinder) sowie das Geschlecht des Babys.

Methodik der Studie

Die Studie analysierte eine Kohorte von Neugeborenen und untersuchte die Zusammensetzung ihrer mikrobiellen Gemeinschaften in den ersten Lebenstagen. Dabei wurden Proben aus verschiedenen Körperstellen entnommen und mittels moderner Sequenzierungstechnologien ausgewertet. Ziel war es, Unterschiede in der mikrobiellen Besiedlung in Abhängigkeit von den genannten Faktoren zu identifizieren.

Wichtigste Ergebnisse

  1. Geburtsmodus:
    Die Ergebnisse zeigten, dass Babys, die vaginal geboren wurden, eine vielfältigere und typischere Darmmikrobiota aufwiesen, die hauptsächlich aus Bakterien wieLactobacillus und Bacteroides  Im Gegensatz dazu hatten Kaiserschnittgeborene eine geringere Vielfalt und eine stärkere Präsenz von Hautbakterien wie Staphylococcus. Dies liegt daran, dass bei der vaginalen Geburt das Baby direkt mit der mütterlichen Vaginalflora in Kontakt kommt, während bei Kaiserschnitten die Mikroben hauptsächlich von der Haut und der Umgebung stammen.
  2. Geburtsreihenfolge:
    Interessanterweise zeigte die Studie, dass Erstgeborene eine andere mikrobiologische Zusammensetzung aufwiesen als Geschwisterkinder. Geschwister, die nach den Erstgeborenen geboren wurden, hatten eine Mikrobiota, die stärker von den bereits vorhandenen mütterlichen und familiären Mikroben beeinflusst war. Dies deutet darauf hin, dass die Mikrobiota im Laufe der Geschwisterfolge durch den familiären Kontakt und die Umwelt beeinflusst wird.
  3. Geschlecht des Neugeborenen:
    Das Geschlecht spielte ebenfalls eine Rolle bei der mikrobiellen Besiedlung. Mädchen und Jungen wiesen Unterschiede in der Zusammensetzung ihrer Darmflora auf. Diese Unterschiede könnten durch hormonelle Faktoren oder geschlechtsspezifische Immunantworten erklärt werden.

Bedeutung der Ergebnisse

Die Studie unterstreicht, wie komplex und vielschichtig die ersten Schritte der mikrobiellen Besiedlung sind. Der Geburtsmodus hat einen signifikanten Einfluss auf die Vielfalt und Zusammensetzung der Mikroben, was langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit haben könnte. Die Unterschiede zwischen Erstgeborenen und Geschwistern zeigen, dass die Umwelt und familiäre Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Das Geschlecht beeinflusst ebenfalls die mikrobiellen Gemeinschaften, was weitere Forschungsansätze eröffnet.

Fazit

Die frühe mikrobielle Besiedlung des Neugeborenen ist ein komplexer Prozess, der maßgeblich durch den Geburtsmodus, die Geburtsreihenfolge und das Geschlecht beeinflusst wird. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass eine vaginale Geburt zu einer vielfältigeren und typischeren Darmmikrobiota führt, während Kaiserschnittgeborene eine geringere Vielfalt aufweisen und stärker von Hautbakterien geprägt sind. Zudem beeinflusst die Reihenfolge der Geburt die Zusammensetzung der Mikrobiota, wobei Geschwisterkinder bereits vorhandene mütterliche und familiäre Mikroben übernehmen. Das Geschlecht des Babys trägt ebenfalls zu Unterschieden in der mikrobiellen Gemeinschaft bei, was auf hormonelle oder immunologische Faktoren zurückzuführen sein könnte. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung der frühen mikrobiellen Besiedlung für die langfristige Gesundheit und legen nahe, dass individuelle Faktoren bei der Entwicklung der Mikrobiota berücksichtigt werden sollten. Das Verständnis dieser Zusammenhänge kann dazu beitragen, Strategien zu entwickeln, um die Gesundheit von Neugeborenen zu fördern und das Risiko für chronische Erkrankungen zu verringern.

Quelle: https://www.researchgate.net/publication/390948272_Delivery_mode_birth_order_and_sex_impact_neonatal_microbial_colonization

Erneute Kaiserschnitte

1. Nach einem Kaiserschnitt:

– Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau nach einem ersten Kaiserschnitt erneut einen Kaiserschnitt benötigt, liegt typischerweise zwischen 60 % und 80 %.
– Faktoren, die diese Rate beeinflussen können, sind die Gründe für den ersten Kaiserschnitt (z. B. Beckenendlage, fetale Distress, Geburtsstillstand) und die klinische Beurteilung während der Schwangerschaft.

2. Nach zwei Kaiserschnitten:

– Bei Frauen, die bereits zwei Kaiserschnitte hatten, steigt die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Kaiserschnitt auf etwa 80 % bis 90 %.
– Das Risiko für Komplikationen während der Schwangerschaft und Geburt kann ebenfalls zunehmen, was die Entscheidung für einen weiteren Kaiserschnitt beeinflussen kann.

Plazentationsstörungen

1. Plazenta previa:

– Nach einem Kaiserschnitt: Das Risiko für Plazenta previa liegt bei etwa 3-5 % bei Frauen, die einen Kaiserschnitt hatten, im Vergleich zu 0,5-1 % in der Allgemeinbevölkerung.
– Nach zwei Kaiserschnitten: Bei Frauen mit zwei vorherigen Kaiserschnitten kann das Risiko für Plazenta previa auf etwa 5-10 % ansteigen. Dies liegt daran, dass die Narbenbildung und Veränderungen im Uterusgewebe das Risiko erhöhen, dass sich die Plazenta an einer abnormalen Stelle einnistet.

2. Plazenta accreta:

– Nach einem Kaiserschnitt: Das Risiko für Plazenta accreta, bei der die Plazenta tief in die Uteruswand eingewachsen ist, liegt bei Frauen mit einem Kaiserschnitt bei etwa 0,3-0,5 %.
– Nach zwei Kaiserschnitten: Bei Frauen mit zwei vorherigen Kaiserschnitten kann das Risiko für Plazenta accreta auf 1-2 % oder mehr ansteigen. Bei mehreren Kaiserschnitten kann das Risiko sogar auf 10 % oder mehr steigen, insbesondere wenn es mehrere Narben im Uterus gibt.

Fazit

Die Risiken für erneute Kaiserschnitte und Plazentationsstörungen steigen mit der Anzahl der vorherigen Kaiserschnitte. Frauen mit einer oder mehreren Kaiserschnitten sollten engmaschig überwacht werden, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Es ist wichtig, dass werdende Mütter mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin über ihre individuelle Situation sprechen, um die besten Entscheidungen für ihre Schwangerschaft und Geburt zu treffen.

Liebe Leserin,

vielleicht hast du schon von Endometriose gehört – einer Erkrankung, die viele junge Frauen betrifft, aber oft lange unentdeckt bleibt. Es sind schätzungsweise 10–15 % der Frauen im gebärfähigen Alter betroffen. Trotzdem dauert es im Durchschnitt über sieben Jahre, bis eine Diagnose gestellt wird. In diesem Artikel erfährst du, was Endometriose ist, wie sie sich äußert und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Was ist Endometriose?

Endometriose ist eine chronische, gutartige Erkrankung, bei der gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter wächst. Diese sogenannten Endometriose-Herde können sich an verschiedenen Stellen im Körper ansiedeln, beispielsweise an den Eierstöcken, Eileitern, dem Darm oder der Blase. Obwohl sie außerhalb der Gebärmutter liegen, reagieren sie auf die hormonellen Veränderungen während des Menstruationszyklus. Das bedeutet, sie bauen sich auf und bluten ab – jedoch ohne die Möglichkeit, wie bei der normalen Menstruation aus dem Körper ausgeschieden zu werden. Dies kann zu Entzündungen, Verwachsungen und Schmerzen führen.

Welche Symptome können auftreten?

Die Symptome der Endometriose sind vielfältig und können von Frau zu Frau unterschiedlich sein. Häufige Anzeichen sind:

– Starke, krampfartige Unterleibsschmerzen vor und während der Menstruation

– Wiederkehrende Schmerzen im Unterbauch, auch außerhalb der Periode

– Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

– Beschwerden beim Wasserlassen oder Stuhlgang

– Starke oder unregelmäßige Menstruationsblutungen

– Übelkeit, Kopfschmerzen oder Schwindel

– Unerfüllter Kinderwunsch

Diese Symptome können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Viele Frauen nehmen sie jedoch als „normale“ Menstruationsbeschwerden hin und suchen erst spät medizinische Hilfe.

Wie wird Endometriose diagnostiziert?

Die Diagnose von Endometriose kann herausfordernd sein. Ein erster Schritt ist das ärztliche Gespräch, in dem Symptome und Beschwerden besprochen werden. Eine gynäkologische Untersuchung sowie bildgebende Verfahren wie Ultraschall können Hinweise liefern. Die definitive Diagnose erfolgt jedoch meist durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie). Dabei wird unter Vollnarkose ein Endoskop durch einen kleinen Schnitt am Bauchnabel eingeführt, um die Endometriose-Herde sichtbar zu machen und gegebenenfalls Gewebeproben zu entnehmen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung der Endometriose richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung, den Symptomen und dem Kinderwunsch der Betroffenen. Mögliche Therapieansätze sind:

– Medikamentöse Behandlung: Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac können die Beschwerden lindern. Hormontherapien, beispielsweise mit Gestagenen oder GnRH-Analoga, können das Wachstum der Endometriose-Herde hemmen.

– Operative Eingriffe: Bei starken Beschwerden oder unerfülltem Kinderwunsch kann eine operative Entfernung der Endometriose-Herde sinnvoll sein. Dies geschieht häufig im Rahmen der diagnostischen Laparoskopie.

– Ernährung und Lebensstil: Einige Frauen berichten von einer Besserung der Symptome durch eine anti-entzündliche Ernährung oder den Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel. Wissenschaftliche Studien hierzu sind jedoch noch begrenzt.

Wichtig ist, dass die Behandlung individuell abgestimmt wird und regelmäßig ärztlich begleitet wird.

Was kannst du tun?

Wenn du den Verdacht hast, an Endometriose zu leiden, zögere nicht, ärztlichen Rat einzuholen. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser können die Symptome behandelt und Komplikationen vermieden werden. Informiere dich, sprich mit anderen Betroffenen und suche Unterstützung – du bist nicht allein.

Für weitere Informationen und Unterstützung kannst du dich an die Endometriose-Vereinigung Deutschland wenden:

www.endometriose-vereinigung.de

Dort findest du auch Kontakte zu Selbsthilfegruppen und spezialisierten Zentren.

Bleib gesund und achte auf dich!

Myome, auch als Uterusmyome oder Leiomyome bekannt, sind gutartige Tumoren, die aus glatter Muskulatur und Bindegewebe des Uterus (Gebärmutter) entstehen. Sie sind häufig bei Frauen im gebärfähigen Alter und können in verschiedenen Größen und Formen auftreten. Myome können einzeln oder in Gruppen vorkommen und variieren in ihrer Lokalisation innerhalb der Gebärmutter. Die häufigsten Lokalisationen sind intramural (innerhalb der Uteruswand), subserös (an der Außenseite der Gebärmutter) und submukös (unter der Gebärmutterschleimhaut).

Uterusmyome sind sehr häufig und gehören zu den häufigsten gutartigen Tumoren bei Frauen im gebärfähigen Alter. Schätzungen zufolge haben etwa 20 bis 50 Prozent der Frauen im Alter von 30 bis 50 Jahren Myome. Die Häufigkeit kann jedoch variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Ethnie, genetischer Veranlagung und anderen individuellen Gesundheitsfaktoren.

Lokalisation von Myomen

Die Lokalisation der Myome spielt eine entscheidende Rolle bei den möglichen Beschwerden, die sie verursachen können. Myome können, aber müssen nicht, in der Schwangerschaft unterschiedliche Auswirkungen auf die werdende Mutter und das ungeborene Kind haben, abhängig von ihrer Position:

1. Intramurale Myome: Diese Myome befinden sich innerhalb der Uteruswand.

2. Subseröse Myome: Diese Myome wachsen an der Außenseite der Gebärmutter.

3. Submuköse Myome: Diese Myome befinden sich direkt unter der Gebärmutterschleimhaut.

 

FIGO-Einteilung der Uterus-Myome:

 

Beschwerden durch Myome

Die Beschwerden, die durch Myome verursacht werden, können sehr unterschiedlich sein und hängen von der Größe, Anzahl und Lokalisation der Myome ab. Myome können jedoch auch sehr gross sein, ohne, dass sie überhaupt irgendwelche Beschwerden verursachen.

Zu den häufigsten möglichen Beschwerden gehören:

– Schmerzen: Viele Frauen berichten von Unterleibsschmerzen oder Druckgefühl, insbesondere wenn die Myome wachsen oder sich verändern.

– Menstruationsstörungen: Myome können zu starken Menstruationsblutungen, unregelmäßigen Zyklen oder sogar zu Anämie führen, wenn die Blutungen sehr stark sind.

– Drucksymptome: Bei größeren Myomen kann es zu Druck auf benachbarte Organe wie Blase oder Darm kommen, was zu häufigem Wasserlassen oder Verstopfung führen kann.

– Fertilitätsprobleme: Submuköse Myome können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, indem sie die Implantation eines Embryos erschweren oder die Durchgängigkeit der Eileiter beeinflussen.

– Komplikationen in der Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft können Myome das Risiko für Komplikationen wie vorzeitige Wehen, Plazentaprobleme oder eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen Kaiserschnitt erhöhen.

Fazit

Myome sind weit verbreitete, gutartige Tumoren, die bei vielen Frauen vorkommen. Ihre Lokalisation innerhalb der Gebärmutter hat einen direkten Einfluss auf die Art und Schwere der Beschwerden, die sie verursachen können, aber nicht müssen.

Aktuell sind die Fallzahlen von Pertussis (Keuchhusten) in Europa und Deutschland alarmierend hoch. Seit Anfang des letzten Jahres verzeichnen die Länder einen signifikanten Anstieg der Inzidenzen. Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) meldet einen mehr als zehnfachen Anstieg der Pertussis-Fälle in den EU- und EWR-Ländern im Vergleich zu den Vorjahren. In Deutschland registrierte das Robert-Koch-Institut (RKI) für 2024 die höchsten Fallzahlen seit Beginn der Meldepflicht im Jahr 2013. Im Januar 2024 übertrafen die gemeldeten Fälle sogar die Zahlen des Vorjahres, mit 1.243 Fällenin den ersten fünf Wochen.

Besonders gefährdet sind Säuglinge unter einem Jahr. Diese Altersgruppe verzeichnet etwa 121,7 Fälle pro 100.000 Einwohner. Neugeborene haben ein unreifes Immunsystem und können den sich bildenden Schleim nicht selbst abhusten. Dies führt zu untypischen Krankheitsverläufen und erhöht das Risiko für schwere Komplikationen, einschließlich Erstickungstod. Statistiken zeigen, dass 93 % der erkrankten Säuglinge unter drei Monaten ins Krankenhaus müssen und etwa 75 % der Pertussis-bedingten Todesfälle in dieser Altersgruppe auftreten.

Säuglinge können erst ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat im Rahmen der Sechsfachimpfung gegen Pertussis geimpft werden. Bis dahin besteht eine Schutzlücke, die eine Impfung der Mutter während der Schwangerschaft schließen kann. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, die Mutter zu Beginn des dritten Trimenons mit einem Tdap- oder Tdap-IPV-Kombinationsimpfstoff zu impfen. Bei drohender Frühgeburt sollte die Impfung bereits im zweiten Trimenon erfolgen. Durch die maternale Immunisierung übertragen Mütter Antikörper auf das Kind, was den Nestschutz etabliert und das Risiko einer Pertussis-Infektion sowie schwerer Verläufe bei Neugeborenen deutlich reduziert.

Trotz dieser Empfehlungen und der Aufnahme der Impfung in den Mutterpass zeigen die Impfraten unzureichende Ergebnisse. Ein Bericht des RKI zeigt, dass im Jahr 2021 nur etwa 40 % der Schwangeren eine Pertussis-Impfung erhielten. Zudem waren 81 % der erkrankten Säuglinge nicht durch eine Impfung der Mutter geschützt.

Schwangerschaftsdiabetes, auch als Gestationsdiabetes bekannt, ist eine Form von Diabetes, die während der Schwangerschaft auftritt. Diese Erkrankung betrifft viele werdende Mütter und kann sowohl für die Mutter als auch für das ungeborene Kind gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Es ist daher wichtig, sich über die Ursachen, Risiken und vor allem über Präventionsmöglichkeiten zu informieren.

Eine der effektivsten Methoden zur Vorbeugung von Schwangerschaftsdiabetes ist regelmäßige körperliche Aktivität. Laut einer aktuellen Meldung von „Frauenärzte im Netz“ kann Bewegung nicht nur das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes verringern, sondern auch das Risiko von Frühgeburten senken. Körperliche Aktivität reguliert den Blutzuckerspiegel, was besonders wichtig ist, da Schwangerschaftshormone die Insulinempfindlichkeit der Mutter beeinträchtigen können.

Für Schwangere empfiehlt es sich, mindestens 150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche anzustreben. Dies kann in Form von Spaziergängen, Schwimmen oder speziellen Schwangerschaftsfitnesskursen geschehen. Wichtig ist, dass die gewählte Aktivität Freude bereitet und in den Alltag integriert werden kann. Schwangere sollten jedoch immer auf ihren Körper hören und bei Unsicherheiten Rücksprache mit ihrem Arzt halten.

Neben der körperlichen Aktivität spielt auch die Ernährung eine entscheidende Rolle bei der Prävention von Schwangerschaftsdiabetes. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Ballaststoffen, Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist, kann helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Es ist ratsam, den Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken zu reduzieren und auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.

Zusätzlich sollten Schwangere regelmäßig ihre Blutzuckerwerte kontrollieren lassen, insbesondere wenn sie Risikofaktoren wie Übergewicht oder eine familiäre Vorbelastung haben. Eine frühzeitige Diagnose von Schwangerschaftsdiabetes ermöglicht es, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit von Mutter und Kind zu schützen.

Insgesamt ist es wichtig, dass werdende Mütter sich aktiv um ihre Gesundheit kümmern. Durch regelmäßige körperliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung können sie das Risiko von Schwangerschaftsdiabetes erheblich senken. Eine gesunde Lebensweise während der Schwangerschaft ist nicht nur für die Mutter von Vorteil, sondern auch für das ungeborene Kind, das von einem stabilen und gesunden Umfeld profitiert.

Was Sie auch interessieren könnte:

normales Gewicht verringert Schwangerschafts- und Geburtsrisiken

Ein Baby im Mutterleib kann eine Vielzahl von Geräuschen hören, die durch die Bauchdecke und das Fruchtwasser übertragen werden.

1. Herzschlag der Mutter: Der Herzschlag der Mutter ist eines der ersten Geräusche, die das Baby hört. Dieser rhythmische Klang kann beruhigend wirken und ist für das Baby vertraut.

2. Stimmen: Ab etwa der 25. Schwangerschaftswoche kann das Baby Stimmen hören. Es kann die Stimme der Mutter und anderer nahestehender Personen erkennen, was eine wichtige Rolle für die Bindung spielt.

3. Innere Körpergeräusche: Geräusche, die im Körper der Mutter entstehen, wie das Rauschen von Blut, das Verdauungsgeräusch und andere physiologische Geräusche, wie Atmung und Husten sind ebenfalls hörbar.

4. Umgebungsgeräusche: Auch Geräusche von außen, wie Musik, Gespräche oder andere Umgebungsgeräusche, können durch die Bauchdecke dringen. Studien haben gezeigt, dass Babys auf Musik und bestimmte Klänge reagieren können.

5. Beruhigende Geräusche: Einige Geräusche, wie das Rauschen von Wasser oder sanfte Musik, können für das Baby beruhigend sein und eine entspannende Atmosphäre schaffen.

Die Fähigkeit des Babys, Geräusche zu hören, entwickelt sich im Laufe der Schwangerschaft, und es wird angenommen, dass diese akustischen Erfahrungen eine Rolle in der frühen Entwicklung und der späteren Bindung zwischen Mutter und Kind spielen.

Ein schöner Bericht über diese Gedanken und mehr Wissenswertes können Sie hier in der ZDF-Mediathek erfahren.

Die Verteilung der Geschlechter bei der Geburt ist weltweit nicht exakt 50:50, sondern leicht zugunsten der Jungen verschoben. Das natürliche Geschlechterverhältnis beträgt etwa 105 Jungen auf 100 Mädchen (also etwa 51,2 % Jungen und 48,8 % Mädchen).

Warum werden mehr Jungen als Mädchen geboren?

Diese leichte Verschiebung zugunsten der Jungen hat mehrere biologische und evolutionäre Gründe:

1. Höhere Sterblichkeit bei Männern:

Jungen haben eine etwas höhere Sterblichkeitsrate, sowohl in der Kindheit als auch im späteren Leben.

Frauen haben zwei X-Chromosomen, was genetische Defekte besser ausgleichen kann, während Männer mit ihrem XY-Chromosomensatz anfälliger für bestimmte Krankheiten sind.

Männer neigen zu risikoreicherem Verhalten und sind häufiger von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen.

Es werden mehr Jungen geboren, Um diesen natürlichen Verlust auszugleichen.

2. Hormonelle und biologische Faktoren:

Spermien mit einem Y-Chromosom (die Jungen zeugen) sind schneller, aber auch empfindlicher als solche mit einem X-Chromosom (die Mädchen zeugen). Dadurch gibt es eine leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit für Jungen bei der Befruchtung.

Umweltbedingungen wie Stress oder Hungersnöte beeinflussen das Verhältnis. Studien zeigen, dass unter schwierigen Bedingungen eher Mädchen geboren werden, da weibliche Embryonen widerstandsfähiger sind.

3. Evolutionäre Strategien:

In der Natur gibt es Mechanismen, die das Geschlechterverhältnis langfristig ausgleichen. Falls in einer Population zu wenige Männer oder Frauen existieren, könnten unbewusste biologische Prozesse dazu führen, dass mehr vom selteneren Geschlecht geboren werden.

Hat sich das Geschlechterverhältnis in den letzten Jahren verändert?

Grundsätzlich bleibt das natürliche Verhältnis relativ stabil. Allerdings gibt es einige Faktoren, die es beeinflussen können:

Kulturelle Einflüsse und Geschlechtsselektion: In einigen Ländern (z. B. China, Indien) gab es durch selektive Abtreibungen oder gesellschaftliche Präferenzen für Jungen eine Verschiebung. Durch gesetzliche Maßnahmen hat sich das jedoch in vielen Regionen wieder normalisiert.

Umweltfaktoren: Umweltverschmutzung, Ernährung oder hormonelle Veränderungen könnten das Verhältnis leicht beeinflussen.

In Europa und Nordamerika bleibt das natürliche Verhältnis konstant, während es sich in Ländern mit früherer Geschlechtsselektion allmählich wieder dem biologischen Durchschnitt annähert.

Cytomegalievirus (CMV) ist ein weit verbreitetes Virus, das meist unbemerkt bleibt. In der Schwangerschaft kann eine CMV-Infektion jedoch ein Risiko für das ungeborene Kind darstellen. Während eine Erstinfektion in der Schwangerschaft bekanntermaßen ein erhöhtes Risiko birgt, sind Zweitinfektionen deutlich seltener und weniger problematisch.

Was ist eine CMV-Zweitinfektion?

Eine Zweitinfektion tritt auf, wenn sich eine Frau, die bereits eine CMV-Infektion durchgemacht hat, erneut mit einem anderen CMV-Stamm ansteckt oder wenn das ruhende Virus im Körper reaktiviert wird. Das Immunsystem hat in der Regel bereits Antikörper gegen CMV gebildet, was das Risiko einer schweren Infektion beim Kind deutlich reduziert.

Wie häufig ist eine Zweitinfektion?

CMV-Zweitinfektionen kommen vergleichsweise selten vor. Sie führen in etwa 0,2 bis 2,0 % der Schwangerschaften zu einer kongenitalen Infektion des Neugeborenen. Das Risiko für schwerwiegende kindliche Schäden ist dabei geringer als bei einer Erstinfektion, kann aber nicht ausgeschlossen werden.

Wie kann ich mich schützen?

Die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung einer CMV-Infektion oder -Reinfektion ist eine gute Hygiene. Schwangere sollten:

  • Nach dem Kontakt mit Speichel, Windeln oder anderen Körperflüssigkeiten von Kleinkindern die Hände gründlich waschen.
  • Küsse auf den Mund vermeiden, insbesondere von Kleinkindern.
  • Geschirr und Besteck nicht mit anderen teilen.

Was tun bei Verdacht auf CMV?

Wenn Sie vermuten, mit CMV in Kontakt gekommen zu sein, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Ein Bluttest kann klären, ob eine Infektion vorliegt. Ihr Arzt wird Sie dann über weitere Schritte informieren.

Fazit

CMV-Zweitinfektionen während der Schwangerschaft sind selten und in der Regel weniger riskant als Erstinfektionen. Mit einfachen Hygienemaßnahmen können Sie das Risiko einer Infektion zusätzlich minimieren. Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt, um mehr zu erfahren.

Nein, ein Kind kann nicht Rhesus-positiv sein, wenn beide Eltern Rhesus-negativ sind. Der Rhesusfaktor (Rh-Faktor) wird durch Gene bestimmt, die von den Eltern an das Kind weitergegeben werden.

– Rhesus-negativ (Rh-) bedeutet, dass eine Person das Gen für den Rh-Faktor nicht hat.
– Rhesus-positiv (Rh+) bedeutet, dass eine Person das Gen für den Rh-Faktor hat.

Der Rh-Faktor wird durch ein dominantes und ein rezessives Gen bestimmt. Das dominante Gen (Rh+) führt dazu, dass die Person Rhesus-positiv ist, während das rezessive Gen (Rh-) dazu führt, dass die Person Rhesus-negativ ist.

Wenn beide Eltern Rhesus-negativ sind (genetisch Rh-/Rh-), können sie nur das rezessive Gen weitergeben. Daher kann das Kind nur Rhesus-negativ (Rh-) sein.

Zusammenfassend:

Ein Kind kann nur Rhesus-negativ sein, wenn beide Eltern Rhesus-negativ sind.

Ein Kind kann nur Rhesus-positiv sein, wenn mindestens ein Elternteil Rhesus-positiv ist.

 

mehr dazu hier.