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Die Rektusdiastase ist ein Thema, das viele Frauen nach der Schwangerschaft betrifft. Dabei handelt es sich um eine Dehnung oder Trennung der geraden Bauchmuskeln, die durch das Wachstum des Bauches während der Schwangerschaft verursacht wird. In diesem Text möchten wir die Hintergründe, Ursachen und vor allem die Übungen zur Rehabilitation beleuchten, die helfen können, die Bauchmuskeln wieder zu stärken und die Körpermitte zu stabilisieren.

Was ist Rektusdiastase?

Die Rektusdiastase ist definiert als eine Trennung der rechten und linken Rektusmuskeln, die entlang der Mittellinie des Bauches verlaufen. Diese Trennung kann variieren – von einer leichten Dehnung bis hin zu einer ausgeprägten Diastase, bei der der Abstand zwischen den Muskeln mehr als zwei Zentimeter beträgt. Diese Zustände können nicht nur kosmetische, sondern auch funktionale Probleme mit sich bringen, da die Bauchmuskeln eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Rumpfes und der Unterstützung der inneren Organe spielen.

Ursachen der Rektusdiastase

Die Hauptursache für eine Rektusdiastase ist die Schwangerschaft. Während der Schwangerschaft wird die Bauchdecke durch das wachsende Baby gedehnt, was zu einer Schwächung der Muskulatur führen kann. Hormone wie Relaxin tragen ebenfalls dazu bei, das Bindegewebe zu lockern, um Platz für das Baby zu schaffen. Neben der Schwangerschaft können auch andere Faktoren zu einer Rektusdiastase beitragen, wie z.B.:

  1. Genetik: Manche Frauen sind genetisch anfälliger für eine Rektusdiastase.
  2. Multiple Schwangerschaften: Bei mehreren Schwangerschaften ist das Risiko höher, dass die Bauchmuskeln nicht in ihren ursprünglichen Zustand zurückkehren.
  3. Übergewicht: Übergewicht kann zusätzlichen Druck auf die Bauchmuskeln ausüben und zu einer Trennung führen.
  4. Falsches Training: Bestimmte Übungen, wie intensive Bauchmuskelübungen, können die Diastase verschlimmern, insbesondere wenn sie zu früh nach der Geburt durchgeführt werden.

Symptome einer Rektusdiastase

Die Symptome einer Rektusdiastase sind oft subtil, können jedoch für betroffene Frauen sehr belastend sein. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

– Sichtbare Trennung der Bauchmuskeln, besonders beim Anspannen des Bauches.

– Ein weicher Bauch, der sich weniger straff anfühlt.

– Rücken- oder Beckenschmerzen.

– Schwierigkeiten bei alltäglichen Aktivitäten, die Stabilität des Rumpfes erfordern.

Übungen zur Rehabilitation

Die Rehabilitation einer Rektusdiastase ist entscheidend, um die Bauchmuskeln zu stärken und die Funktionalität des Körpers wiederherzustellen. Es ist wichtig, die Übungen vorsichtig und schrittweise durchzuführen. Hier sind einige effektive Übungen, die empfohlen werden:

  1. Atmung und Beckenbodenaktivierung:

   – Lege dich auf den Rücken, die Knie angewinkelt und die Füße auf dem Boden.

   – Atme tief ein und fühle, wie sich der Bauch ausdehnt. Beim Ausatmen ziehe den Bauch sanft ein und aktiviere den Beckenboden. Halte die Position für einige Sekunden und wiederhole dies mehrmals.

  1. Knie-Anhebungen:

   – In derselben Position wie bei der ersten Übung hebst du abwechselnd ein Knie zur Brust, während du den Bauch aktivierst. Achte darauf, den Rücken flach auf dem Boden zu halten.

  1. Modified Plank (Modifizierte Planke):

   – Gehe in die Plank-Position, jedoch mit den Knien auf dem Boden. Halte den Rücken gerade und ziehe den Bauch aktiv ein. Halte die Position für 15-30 Sekunden und wiederhole dies mehrmals.

  1. Side-lying Leg Lifts (Seitenliegende Beinheber):

   – Lege dich auf die Seite und stütze deinen Kopf auf dem Arm. Hebe das obere Bein sanft an und senke es wieder ab, während du den Bauch aktivierst. Diese Übung stärkt die seitlichen Bauchmuskeln.

  1. Katzen-Kuh-Position:

   – Gehe auf alle Viere und wechsle zwischen dem Durchhängen des Rückens (Kuh) und dem Rundmachen des Rückens (Katze). Achte darauf, den Bauch aktiv zu halten, um die Muskulatur zu stärken.

Fazit

Eine Rektusdiastase kann für viele Frauen nach der Schwangerschaft eine Herausforderung darstellen. Mit dem richtigen Verständnis der Ursachen und der konsequenten Durchführung geeigneter Übungen lässt sich jedoch viel erreichen. Es ist wichtig, die Rehabilitation geduldig und behutsam anzugehen. Frauen sollten sich nicht scheuen, Hilfe von Fachleuten in Anspruch zu nehmen, um einen individuellen Trainingsplan zu erstellen, der ihren Bedürfnissen entspricht. Letztendlich können die richtigen Maßnahmen dazu beitragen, die Bauchmuskeln zu stärken und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.