Mediziner haben eine weitere schädliche Auswirkung ausgemacht, die gegen Zigaretten in der Schwangerschaft sprechen: Noch im Alter von acht Jahren sind die Blutfettwerte von Kindern rauchender Mütter beeinträchtigt.

Der Cholesterinspiegel von Kindern, deren Mütter in der Schwangerschaft geraucht haben, gerät aus dem Lot – unabhängig davon, wie sehr diese Kinder in ihren ersten Lebensjahren dem Rauch ausgesetzt waren. Ihr HDL-Wert – also der Blutspiegel des sogenannten guten Cholesterins – ist verringert, berichten die australischen Forscher im Fachblatt „European Heart Journal“. Diese Veränderungen könnten weitere Jahre anhalten und noch im Erwachsenenalter zu einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen, vermuten die Wissenschaftler.

„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass rauchende Schwangere den Kindern im Mutterleib eine Reihe ungesunder Eigenschaften ´aufprägt´, die sie später anfälliger für Herz- und Schlaganfälle machen könnten“, sagt David Celermajer von der University of Sydney. „Diese Prägung scheint für mindestens acht Jahre anzuhalten und vielleicht sogar noch viel länger.“ Bei mehr als 300 Achtjährigen hatten die Forscher anhand von Blutproben die Blutfettwerte untersucht. Die Kinder nahmen an einer langjährigen Gesundheitsstudie teil, weshalb den Forschern umfangreiche Informationen über die jungen Probanden zur Verfügung standen, unter anderem auch darüber, ob und wie viel die Mutter während und nach der Schwangerschaft geraucht hatte.

Quelle: Focus online