Eine rauchende Mutter schadet ihrem Kind nicht nur in der Schwangerschaft, sondern auch in der Stillzeit. Nikotin und andere Schadstoffe aus dem Tabakrauch gelangen in die Muttermilch und damit in den Organismus des Neugeborenen, heißt es in dem aktuellen Report „Schutz der Familie vor Tabakrauch“ des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg.
Demnach nehmen Säuglinge rauchender Mütter täglich rund 7 Mikrogramm Nikotin pro Kilogramm Körpergewicht auf. Das entspricht der Menge, die ein Raucher aufnimmt, wenn er pro Tag eine Zigarette mit 0,7 Milligramm Nikotin raucht. Auch bei nichtrauchenden Frauen kann Nikotin in die Muttermilch gelangen, wenn sie mit einem Raucher zusammenleben und entsprechend mit Tabakrauch belastet werden.
Raucht die Mutter während des Stillens stark, lasse sich beobachten, dass das Baby schlecht saugen kann, unruhig ist, sich erbrechen muss, Koliken hat und nicht genug zunimmt, heißt es in dem Report weiter. Auch der Schlaf des Kindes ist beeinträchtigt.
Außerdem leiden die Milchproduktion und das Stillverhalten bei Raucherinnen: Ihr Milcheinschuss kommt später, und sie haben weniger Milch als Nichtraucherinnen. Sie stillen zudem seltener und hören damit früher auf, je stärker sie rauchen.